Hass vernichtet

Beschreibung der Ausstellung und Eindrücke

Am 10.11.1995 eröffnete ich meine erste Ausstellung. Im Jahr 2020 feiert dieses Projekt sein 25jähriges Bestehen.
Bisher wurde die Ausstellung über 515 mal im In- und Ausland gezeigt.

Bei der Ausstellungsplanung hat uns der damalige Historiker und Leiter der Gedenkstätte Haus der Wannseekonferenz Dr. Kampe beraten.
Übereinstimmend wurde auf Kommentare der Bilder verzichtet, denn sie sprechen für sich.
Dennoch habe ich im Laufe der Jahre das Konzept etwas verändert und Denkanstöße mit einbezogen. Denn es geht nicht darum, massenhaft Nazisymbole und -parolen zu präsentieren, sondern mit der getroffenen Auswahl eine Sensibilisierung zu erzeugen.

Diese Ausstellung soll in erster Linie betroffen machen, denn Betroffenheit erzeugt auch die Erkenntnis, dass gehandelt werden muss.

Die Ausstellung beginnt mit dem Ausstellungsplakat, gefolgt von einer Deutschlandkarte mit den verzeichneten Fundorten.

Viele der Ausstellungsbesucher*innen sagten, dass sie im öffentlichen Raum die Hassparolen nicht bemerkt haben. Sie bestätigen auch, durch diese Ausstellung sensibilisiert worden zu sein.

Es geht auch darum zu erkennen, dass diese zumeist unübersehbaren, auch teilweise unter Verbot stehenden NS-Symbole, sowie rassistischen und antisemitischen Hassbotschaften bis zu Morddrohungen gegen alles was anders aussieht, denkt und lebt, nicht zu dulden, oder etwa zu warten, bis es ANDERE etwas tun.

Da die Hass-Schmierereien als Vorstufe zur physischen Gewalt zu erkennen sind, ist die schnellstmögliche Beseitigung für mich eine Selbstverständlichkeit.

Meinungsfreiheit hat Grenzen!
Sie endet, wenn Hass und Menschenverachtung beginnt!

HANDELN VERHINDERT auch, nicht als passiver Beobachter mitverantwortlich dafür zu sein, dass das Klima des Zusammenlebens der Menschen verschiedener Kulturen vergiftet wird mit Hass.

Mit diesem Projekt möchte ich Mut machen, mitzuwirken für ein friedliches Zusammenleben aller Menschen, denn
FRIEDEN IST MENSCHENRECHT!

Einen Info–Flyer der Ausstellung finden Sie unter Allgemeine Infos. Dort finden Sie auch Eindrücke von Ausstellungsorten.

Pressestimmen:

Bunte Spur gegen braune Gedanken.
Uckermarkanzeiger

Eine Frau, die zum Anstoß wird.
Thüringer Allgemeine

Gesucht und gefunden: Schmierereien im Namen des Volkes – Ausstellung vermittel Wissen.
Freie Presse Aue

Bewundernswert ist das Hineinwachsen in eine Rolle, eine Tätigkeit, die beständig Mut verlangt, ein waches Sein, das Bewusstsein ist und Gewissen zugleich.
Tagblatt / Luxemburg

Irmela Mensah-Schramm fiel mit ihrer verklebten und besprühten Kleidung aus dem Rahmen. Sie hatte Stunden davor gearbeitet, hatte Naziaufkleber von Laternenpfählen abgekratzt und Hakenkreuze an Mauern übersprüht. Und sie hat die Jungen ignoriert, die sie mit Fahrrädern verfolgten, die langsam an ihr vorbei fuhren..
Süddeutsche Zeitung

Auf ihrem Jutebeutel steht in rundlichen Buchstaben: Gegen Nazis. Irmela Mensah-Schramm zieht eine Spraydose heraus, ein kurzes Pfffh und die Hakenkreuz-Schmiererei ist verschwunden. Für die 65 jährige nichts als Routine.
WELT KOMPAKT (2010)

Nicht vorenthalten möchte ich Ihnen auch Beispiele von Eintragungen aus den jeweils die Ausstellung begleitenden Gästebüchern:

  • Die Ausstellung ist sehr wichtig und notwendig, um alle die wachzurütteln, die untätig zusehen.
  • Meinungsfreiheit hat Grenzen! Sie endet, wenn Hass und Menschenverachtung beginnt!
  • Eine eindrückliche, wichtige Ausstellung zu heute!
  • Man geht als anderer Mensch aus der Ausstellung, als man herein gekommen ist.

→ Um Ihnen einen Eindruck der Ausstellung zu vermitteln, folgt eine kleine Fotostrecke.
 
→ Bei Interesse, die Ausstellung auch in Ihnen Räumen zu präsentieren, finden Sie Informationen unter den Allgemeinen Infos.

Eindrücke der Ausstellung

                    
 
                    
 
                    
 
           
© 2020 | Irmela Mensah-Schramm